Armes reiches Deutschland

Zugegeben, der Titel dieser Botschaft klingt tatsächlich etwas widersprüchlich, doch wie ich finde, trifft er den Nagel auf den Kopf.

Obwohl Deutschland, am Wohlstand gemessen, ein reiches Land ist, sieht es, was Moral und Werte angeht, sehr düster aus.

Was dank Luthers Reformation einst als Land des Glaubens und der Tugendhaftigkeit galt, ist längst zum gottlosen Wohlfahrtsstaat ohne eigene Identität verkommen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg hat das besiegte und tiefverwundete Deutschland sich noch einmal an seine christlichen Wurzeln zurückerinnert. Mit dem Ergebnis, dass „die Kirchen voll waren“ – wie es einst der bekannte Pfarrer Wilhelm Busch so treffend formulierte -, und die Menschen wieder die Perspektive Ewigkeit im Blick hatten.

Heute ist davon leider nicht allzu viel übriggeblieben. Mit Vergessen der Kriegsleiden und Entstehung des Wirtschaftswunders hat spätestens die 68er-Bewegung dafür gesorgt, dass die Menschen meinten, Gott nicht mehr zu brauchen.

Vielmehr kümmert man sich nun wieder um den schnöden Mammon. Schließlich ermöglicht dieser neue alte Götze die vielen teuren und oft leeren Freuden, welche die Gesellschaft so gerne, jenseits des stressigen Arbeitsalltages, zu genießen versucht.

An diesem Punkt angekommen, maßen wir uns an, als selbsternannte Weltverbesserer, gottlose Ideologien anderen Ländern überstülpen zu wollen. Das dies tatsächlich nur lächerlich ist, sieht man aktuell wieder bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar, wo der Sport dazu missbraucht wird, politische Einstellungen in die Welt zu exportieren. Dass hierauf kein Segen liegt, zeigte sich dann gleich schon im sportlichen Ergebnis gegen die Japan-Elf.

Wo wir gerade bei Weltmeisterschaften sind: Deutschland kann sich seit einigen Jahren mit dem Titel „Porno-Weltmeister“ brüsten. Denn in keinem anderen Land werden so viele pornografische Inhalte konsumiert wie bei uns. Auch was die Zahl der Ehescheidungen und Kindesabtreibungen angeht, holt Deutschland im internationalen Vergleich immer weiter auf. Eine Entwicklung, die uns sehr zu denken geben sollte.

Leider ist das Gegenteil der Fall: Wir sehen, wie diese von Gott wegführenden Entwicklungen von der Politik sogar noch gefördert und subventioniert werden. Welch Tragik, denn gerade die Obrigkeit eines Landes sollte doch dafür sorgen, dass Gerechtigkeit und Moral vorherrschen, wie es in Römer 13,1-7 heißt. Doch wehe denen, die das von Gott definierte Gute böse nennen und das Böse zum Guten erheben (vgl. Jesaja 5,20)!

Als ich die obigen Zeilen schrieb, dachte ich mir, dass es sich nach ziemlicher Schwarzmalerei anhört, wenn ich dies so stehen lassen würde. Deshalb habe ich mich gefragt, was Gottes Wort über ähnliche Entwicklungen sagt. Mir ist dabei die Stelle aus dem 2. Timotheusbrief in den Sinn gekommen, welche ich hier erwähnen möchte:

Sei dir darüber im Klaren, dass die Zeit vor dem Ende eine schlimme Zeit sein wird. Die Menschen werden selbstsüchtig sein, geldgierig, großtuerisch und arrogant. Sie werden ihre Mitmenschen beleidigen, ihren Eltern nicht gehorchen, undankbar sein und weder Ehrfurcht noch Mitgefühl kennen. Sie werden unversöhnlich sein, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, voll Hass auf alles Gute und zu jedem Verrat bereit. Sie werden vor nichts zurückschrecken, um ihre Ziele zu erreichen, und werden von Hochmut verblendet sein. Ihr ganzes Interesse gilt dem Vergnügen, während Gott ihnen gleichgültig ist. Sie geben sich zwar einen frommen Anschein, aber von der Kraft Gottes, die sie so verändern könnte, dass sie wirklich ein frommes Leben führen würden, wollen sie nichts wissen. Von solchen Menschen halte dich fern! Zu ihnen gehören auch die, die sich in fremde Häuser einschleichen und leichtgläubige Frauen in ihren Bann schlagen – Frauen, in deren Leben sich die Sünden angehäuft haben und die ein Spielball aller möglichen Leidenschaften sind, die immerzu etwas Neues hören wollen und doch unfähig sind, jemals die Wahrheit zu erkennen. So wie einst die ägyptischen Zauberer Jannes und Jambres sich Mose widersetzten, so widersetzen sich auch diese Irrlehrer der Wahrheit. Es sind Menschen, deren Denken durch und durch verdorben ist und deren Glaube keiner Prüfung standhält. Doch sie werden nicht weit kommen, denn ihr Unverstand wird ebenso offen zutage treten, wie es bei jenen der Fall war.   (2. Timotheus 3,1-9 – NGÜ)

Als ich diese Verse in der Bibel las, war meine Skepsis, bezüglich der vorhin genannten Schwarzmalerei, verflogen. Gott nimmt ebenfalls kein Blatt vor den Mund und nennt die Dinge, wie sie sind.

Besonders interessant finde ich den letzten Satz, in dem es heißt, dass ihr Unverstand die Menschen nicht ans Ziel bringt, sondern als solcher bald erkannt wird. Die Fassade wird also irgendwann anfangen zu bröckeln und spätestens dann werden die Leute erkennen, welch leere Ideologie sich dahinter verbirgt.

Doch bis es soweit ist, lebt Deutschland gefährlich: Gottes Umgang mit solch negativen Entwicklungen ist ziemlich klar. Nationen, die sich im Kollektiv von Gott distanzieren, erfahren am Ende immer Gericht. Das ist die logische Konsequenz einer Abkehr von Gott.

Wenn wir das Gute, dass von Ihm ausgeht, nicht annehmen wollen, dann entscheiden wir uns automatisch für das Böse, und das wird uns früher oder später selbst zu Fall bringen. Gott ist also nicht Urheber des Gerichts. Er lässt es lediglich geschehen, weil er unsere Entscheidung, nicht mit Ihm leben zu wollen, in seiner grenzenlosen Liebe akzeptiert.

Um diesem Gericht zu entgehen, sollten wir das tun, was Gott uns in seinem Wort hierzu aufzeigt:

Erkennen  –  Bekennen  –  Umkehren

Diese drei Worte bringen es wohl sehr gut auf den Punkt.

Erkennen, dass ein Leben ohne Gott Sünde ist.

Bekennen, dass ich persönlich diese Schuld auf mich geladen habe und die Vergebung durch Jesus Christus brauche.

Umkehren von meinem alten, sündigen Leben und ab sofort den Weg einschlagen, den Gott für mich vorgesehen hat.

Armes_reiches_Deutschland_2.Timotheus_3_1-2

Link:

www.statusmission.org/zeitgeschehen/armes-reiches-deutschland/

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